Den Raum mit dem Selbstbildnis von Bernhard Pankok auszuleuchten gestaltete sich ein wenig schwieriger. Wegen der kleinstrukturierten Hintergründe, an denen zum Teil die Werke hängen, und des Deckenlichtes in der Sammlung flimmerte alles vor der Linse.
Es wurde spannend, da nicht nur die Scheinwerfer des Filmemachers optimal ausgerichtet werden mussten, sondern auch das Raumlicht verändert werden sollte. Mit einer Telefonverbindung zur Zentrale, wo das Licht gesteuert wird, und vielen kleinen Anweisungen, den Scheinwerfer doch noch etwas weiter nach links oder rechts zu stellen, waren dann auch alle zufrieden. Das Flimmern ist kaum noch zu sehen.
In dem Video stand ein Raumwechsel an – mit dem etwas problematischen Hintergrund war allerdings an eine bewegte Kamera nicht zu denken. Also musste hier ein Schnitt hin und das Licht im zweiten Teil des Raums wurde wieder neu ausgerichtet.
Damit unser Kunstvermittler selbst immer wusste, wo er zu stehen hatte, gab es dann auch noch eine Markierung auf dem Boden. Denn ist das Licht einmal da, wo es hingehört, dann sollte man sich vor der Kamera jetzt nicht zu viel bewegen. Hier half ein rotes Klettband, damit Martin Heuser immer wusste, bis wohin er sich bewegen durfte.
Für eine Sprache, die auf Bewegung beruht bedeutete das eine große Konzentration. Auf den Videos später sieht das dann ganz locker aus.
Nacharbeiten
Als alles im Kasten war, ging es in die Bearbeitung des Materials. Dazu gehören Ton-Bearbeitung (bei dem Video mit Martin Heuser in DGS wurde Musik eingespielt, weil DGS nicht lautsprachlich gesprochen wird), Bild-Bearbeitung (damit das Licht wirklich optimal in Szene ist) und natürlich der Schnitt, damit alles perfekt zusammenpasst.
Wer jetzt keine Gebärdensprache kann, der darf sich über die Untertitel freuen – dafür musste alles, was Martin Heuser uns über die Kunstwerke zu erzählen hatte, noch ins Deutsche übersetzt werden und eine Untertitel-Datei erstellt werden.
Nicht nur die Videos mit DGS haben bei uns Untertitel. Alle neusten Videos, die auf YouTube vom LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zu finden sind, haben die Option Untertitel anzuschalten, um einfach mitzulesen.
Viel Spaß beim Filme-Schauen!
BLOG-PREVIEW
Zum Thema „Mitlesen“! Seit 2020 gibt es am Museum den Podcast „Foyergespräche“. Damit die großartigen Interviews, die Inès von Patow, Kunstvermittlerin am Museum, führt für alle zugänglich sind, wird bereits fleißig daran gearbeitet, dass sie demnächst auch als Bericht zum Nachlesen sind!